Da Österreich bei Umfragen unter EU-Mitgliedsländern keine große Zufriedenheit mit der Politik von „denen in Brüssel“ zeigt, war es für uns, die 7.B-Klasse des WIKU-BRG, höchste Zeit, mehr Einblick und somit Verständnis für die Europäische Union zu erlangen. So organisierten unsere Lehrerinnen Frau Prof. Rath und Frau Prof. Oberwinkler am 10. Juni 2021 einen e-Wandertag nach Brüssel, der von Frau Maga Maria Pichlbauer vom Verein Europa und Bildung als „Reiseleitung“ betreut wurde.
Diese Veranstaltung war als Zoom-Meeting angelegt, bei dem wir Verantwortliche und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen diverser EU-Einrichtungen virtuell treffen und kennenlernen durften. In Zeiten der Pandemie ist es sehr wichtig, Kompromisse zu finden, und da auch unsere geplante Reise nach Brüssel zu den EU-Institutionen im Vorjahr abgesagt werden musste, war dieses Projekt eine perfekte Alternative: Neben einem informativen und kurzweiligen Erlebnis, das uns vor Augen führte, wie die aktive Zusammenarbeit aller EU-Institutionen für unsere Zukunftsperspektiven und den allgemeinen Wohlstand mit verantwortlich zeigt, war dieser virtuelle Ausflug nach Brüssel auch sehr kreativ und zeitgemäß. Man konnte tatsächlich den Eindruck gewinnen, durch Brüssel zu reisen und die Atmosphäre vor Ort zu spüren. Der Besuch unterschiedlichster Standorte ermöglichte authentische Einblicke in die Arbeit und stete Interaktion mit den einzelnen Institutionen.
Die Vortragenden waren allesamt äußerst sympathisch. Beginnend im Landhaus in Graz mit unserem Europalandesrat, Herrn Mag. Christopher Drexler, gefolgt von Frau Mag a. Tina Obermoser vom Europe Direct Büro in Graz, die ihre Funktion als Multiplikatorin von EU-Angelegenheiten in Graz erklärte, ging es direkt zu Frau Dr. Preininger ins Steiermark-Büro nach Brüssel. Als WIKU Absolventin war es ihr ein großes Anliegen, uns als baldigen Maturantinnen und Maturanten viele interessante, zukunftsorientierte Projekte vorzustellen, u.a. auch ein Praktikum im Steiermark-Haus, was uns ein Hineinschnuppern sowie das Sammeln erster Erfahrungen auf europäischer Ebene ermöglichen kann. Die stellvertretende Botschafterin Österreichs, Frau Maga Sitzwohl-Pfriemer in Brüssel gab uns ebenso wie die Leiterin des Informationsdienstes der ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel, Frau Maga Antonia Kühnel (ebenfalls WIKU-Absolventin), Einblicke in ihre abwechslungsreiche Arbeit und ihre Aufgaben. Abschließend wurden wir von Herrn Paul Grabenberger noch auf einen kleinen Live-Rundgang durch das Europäische Parlament eingeladen. Mit viel Energie und Euphorie zeigte er uns, wie man das Parlament zum Klingen bringen kann, was der EU auch eine menschliche Note gab.
Was haben wir nun von diesem Wandertag mitgenommen? … wie wichtig WIR für die Europäische Union sind, denn immerhin ist ein Drittel der Bevölkerung in der EU zwischen 15 und 25 Jahre alt, weshalb wir uns mehr denn je als einen wichtigen Teil fühlen. Wir können uns auf verschiedensten Wegen in EU-Fragen einbringen und unsere Zukunft auch über nationale Grenzen hinweg mitgestalten.
Dieser e-Wandertag hat uns gezeigt, wie kurzweilig 90 Minuten sein können und wieviel man von so einem Ausflug mitnehmen kann. Dieses Projekt hat auf jeden Fall zu einem besseren Verständnis geführt und zu mehr Wertschätzung für die EU beigetragen – und zur Erkenntnis, dass wir alle die EU sind: Die Sterne der EU leuchten überall dort besonders hell, wo sie Begeisterung zum Strahlen bringt.
Schülerinnen und Schüler der 7.b-Klasse