Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses „CSI: Forensische Kriminalistik“ besuchten im April/Mai das Offene Labor Graz, um dort einen Faktencheck zu machen – wie funktioniert eine DNA-Analyse? Wie lange dauert so etwas? Geht das wirklich so einfach wie im Fernsehen? Diese und weitere Fragen galt es zu beantworten.
Anders als im Fernsehen wurden keine DNA-Profile erstellt und dann mit möglichen Tatortspuren verglichen, sondern ein bestimmtes genetisches Merkmal – nämlich ein Rezeptor für Bitterstoffe – untersucht. Auch wenn das Schmecken von Bitterstoffen wenig mit CSI zu tun hat, so funktioniert die DNA-Analyse im Prinzip jedoch gleich. Und obwohl wir anhand von DNA-Banden keine Täter identifizieren und überführen konnten, so konnten wir zumindest „Schmecker“ („Taster“) von „Nicht-Schmeckern“ („Non-Tastern“) unterscheiden.
Hier die Eindrücke zweier Teilnehmerinnen:
Generell wird in Filmen und Serien nie genau der Vorgang einer DNA-Analyse gezeigt und man sieht überhaupt nicht wie viel Arbeit darin steckt. In Serien werden DNA-Proben oft einfach nur in ein Gerät gegeben, dass dann direkt die benötigten Informationen herausgibt. Dabei ist die DNA-Analyse kein sekundenschneller Prozess, sondern erfordert auf jeden Fall ein bisschen Arbeit. Außerdem wird die DNA-Analyse in Krimi-Serien immer nur vor extrem schlauen Personen durchgeführt, wodurch man das Gefühl bekommt, dass man das als ganz „normaler“ Mensch nicht machen könnte.
Therese S.
Ich war total überwältigt wie cool und neu das Labor und der Lehrraum waren und freute mich deshalb nur noch mehr auf das Analysieren […] Die kleinen Mengen an Proben mit denen wir arbeiten mussten hat mich anfangs ein bisschen überfordert, mit Hilfe der Studenten haben wir es aber hinbekommen. Der ganze Prozess war ein bisschen langatmig, obwohl schon alles vorbereitet und für uns erledigt wurde. […] Trotzdem hat mir der ganze Nachmittag sehr gefallen und ich habe auch viel gelernt. Nachdem ich sowieso den Bitterstoff als extrem bitter wahrgenommen habe, war ich nicht überrascht als am Schluss das Ergebnis festlag, dass ich ein „Taster“ bin.
Anna P.